Hinweis

Ihre Browserversion wird leider nicht mehr unterstüzt. Dies kann dazu führen, dass Webseiten nicht mehr fehlerfrei dargestellt werden und stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Wir empfehlen Ihnen, Ihren Browser zu aktualisieren oder einen der folgenden Browser zu verwenden:

„Was ist schon gerecht?“

Neue Ausgabe der Zeitschrift „Gemeinde creativ“ erscheint am 25. November – Beiträge zeigen, dass Gerechtigkeit mehr ist als ein abstraktes Ideal

Würzburg (POW) Mit dem Schwerpunktthema „Was ist schon gerecht?“ befasst sich die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift „Gemeinde creativ“ für die Monate November und Dezember 2024. Sie erscheint am Montag, 25. November. „Die Kirchen sehen sich in besonderer Weise verpflichtet, Gerechtigkeit in ihren Gemeinden und der Gesellschaft zu fördern“, schreibt Redaktionsleiter Hannes Bräutigam im Vorwort. Gerechtigkeit sei die Basis für Gemeinschaft. Sie schaffe Räume, in denen Menschen gut miteinander leben können. „Die Kirche hat die Aufgabe, auf diejenigen aufmerksam zu machen, die in der Gesellschaft zu kurz kommen, und muss ihre eigene Rolle in der Schaffung gerechter Strukturen reflektieren.“

Doch was ist eigentlich gerecht? Ein Ideal, worüber sich nicht alle einig sind? Könne man das Streben nach diesem Ideal deswegen vernachlässigen mit der Frage: Was ist denn schon gerecht? Wenn die Frage aufkommt, wie die Gerechtigkeit Gottes beschrieben werden könne, entzweiten sich die Vorstellungen noch stärker. Den Ausweg sähen viele in der Offenbarung. Gott ist gerecht. „Nur was bedeutet das?“ Gott ist barmherzig: Das sei eine grundlegende Aussage, in der sich alle abrahamitischen Religionen einig sind – Judentum, Christentum, Islam. Vielleicht sei das ein guter Ausgangspunkt.

Die Kirchen sähen sich in besonderer Weise verpflichtet, Gerechtigkeit in ihren Gemeinden und in der Gesellschaft zu fördern. Benediktinerpater Dr. Anselm Grün betont in „Der Beitrag der Kirchen zur Gerechtigkeit“, dass Gerechtigkeit die Basis für Gemeinschaft sei. Sie schaffe Räume, in denen Menschen gut miteinander leben können.

Auch in der Sozialethik ist der Begriff der „sozialen Gerechtigkeit“ von zentraler Bedeutung, wie Markus Vogt in seinem Beitrag zeigt. Diese Gerechtigkeit basiere auf der katholischen Tradition und gehe auf Aristoteles und Thomas von Aquin zurück. Es gehe um eine umfassende Interaktion von Tausch-, Verteilungs- und Legalgerechtigkeit. Darüber hinaus müsse Gerechtigkeit in den Institutionen konkret umgesetzt werden. Das Finanzwesen der Kirche biete ein spannendes Beispiel für die Anwendung von Gerechtigkeitskonzepten.

Bei Gerechtigkeit gehe es auch um die Integration von Benachteiligten in die Gesellschaft. Johanna Hofmeir beschreibt in ihrem Bericht „Lichtblick für benachteiligte Kinder“, wie die Einrichtung „Lichtblick“ in München benachteiligten Kindern und Jugendlichen durch Bildung und soziale Unterstützung hilft.

In den Beiträgen zeige sich, dass Gerechtigkeit mehr sei als ein abstraktes Ideal, lautet das Fazit der Herausgeber. Sie müsse in den alltäglichen Strukturen und Praktiken von Kirche und Gesellschaft verankert werden, um für alle Menschen gleiche Chancen und Rechte zu gewährleisten.

„Gemeinde creativ“ ist eine Zeitschrift des Landeskomitees der Katholiken in Bayern und erscheint sechsmal jährlich. Die Publikation richtet sich vorwiegend an die Ehrenamtlichen in den Pfarrgemeinden, an die Räte und Verbände sowie an alle, die an einer lebendigen Kirche Interesse haben und sich dafür einsetzen. Interessenten an einem kostenlosen Printabonnement wenden sich an die E-Mail-Adresse gemeinde-creativ@landeskomitee.de. Auch auf der Homepage www.gemeinde-creativ.de können alle Beiträge aus dem Heft kostenfrei und ohne Registrierung gelesen werden.